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Mountainbiken, dein Kind und du – Infos und Tipps zu Motivation, Tourenplanung, AusrĂŒstung und Fahrtechnik

Wie du dein Kind fĂŒrs Mountainbiken begeisterst und alles, was du sonst noch zum Thema Mountainbiken und Kinder wissen musst, verraten wir dir hier.

Daniela Rodriguez Bonelli

Gibt es etwas Schöneres, als gemeinsam mit dem Nachwuchs dem geliebten Hobby nachzugehen? Beim Mountainbiken bedeutet das Bewegung in der Natur sowie gemeinsam kleine und große Abenteuer zu erleben, die fĂŒr immer in Erinnerung bleiben – sei es die allererste Tour mit dem Junior, ein sonniges Picknick vor imposanter Bergkulisse oder das breite Grinsen auf dem Gesicht deines Kindes, wenn es dich zum ersten Mal auf dem Trail in einer Staubwolke zurĂŒcklĂ€sst.

1. Warum ist Mountainbiken so gut fĂŒr dein Kind?

Kinder sind von Haus aus neugierig und verbringen gerne Zeit in der Natur, vorausgesetzt es bedeutet fĂŒr sie Spiel und Spaß. Das Mountainbiken bietet deinem Kind die perfekte Möglichkeit, sich im Freien zu bewegen und dabei genau diesen Spieltrieb auszuleben. Dabei schult es ganz nebenbei die motorischen und geistigen FĂ€higkeiten deines Kindes, wie Reaktionsvermögen, Koordination, Gleichgewichtssinn, Beweglichkeit, Ausdauer, KreativitĂ€t und Konzentration.

Beim Mountainbiken kann dein Kind außerdem schulischen oder sozialen Stress abbauen, denn das Radeln in der Natur macht den Kopf frei und sorgt fĂŒr die AusschĂŒttung jeder Menge GlĂŒckshormone. Auch in der kĂ€lteren Jahreszeit ist Radfahren ein richtiges Gute-Laune-Programm. >>Alle Details erfĂ€hrst du hier.

Daneben lernt dein Kind, seine Grenzen auszuloten und sein Können sowie Risiken realistisch einzuschĂ€tzen. Auch der eine oder andere Sturz wird diesen Lernprozess begleiten. Wichtig ist hier, dass du dein Kind >>mit der entsprechenden AusrĂŒstung vor ernsteren Verletzungen schĂŒtzt und mit ihm darĂŒber sprichst, wie es diesen oder jenen Sturz hĂ€tte vermeiden können. 

Kinder, die in einem sicheren Rahmen (SchutzausrĂŒstung und entsprechendes GelĂ€nde) diese Bewegungserfahrungen machen dĂŒrfen, sind insgesamt weniger unfallgefĂ€hrdet, weil sie lernen, ihr Verhalten ihrem Können und den Bedingungen anzupassen – auch in anderen Bereichen.

Außerdem stĂ€rken die Erfolgserlebnisse beim Mountainbiken das Selbstbewusstsein deines Kindes: Es nimmt wahr, was es aus eigener Kraft geschafft hat und ist zu Recht stolz auf seine Leistung. Ernst gemeintes Lob von Mama oder Papa sind natĂŒrlich auch immer hilfreich. ;)

Nicht zuletzt stĂ€rken gemeinsame Mountainbike-AusflĂŒge die Beziehung zwischen Eltern und Kindern und lassen die Familie so enger zusammenwachsen.

2. Ab welchem Alter ist dein Kind bereit fĂŒrs Mountainbike?

Der ideale Zeitpunkt zum Einstieg ins Mountainbiken ist abhĂ€ngig von der Motivation deines Kindes, den motorischen FĂ€higkeiten und seiner GrĂ¶ĂŸe. 

Manche Kinder sind schon mit fĂŒnf oder sogar vier Jahren ganz heiß aufs Mountainbike. In diesem Alter solltest du aber darauf achten, es möglichst sanft und langsam angehen zu lassen, da der Bewegungsapparat erst ab etwa sechs Jahren so weit entwickelt ist, dass Sehnen und Muskeln auch stĂ€rkeren Belastungen standhalten. 

Davor solltest du starke Steigungen (sowohl aufwĂ€rts als auch abwĂ€rts) und ruppiges GelĂ€nde meiden und stattdessen flacheren Schotterwegen und sanft fließenden Trails (sog. Flowtrails) den Vorzug geben oder mit deinem Kind erste gemĂŒtliche Runden ĂŒber den Pumptrack drehen (Bitte mach dein Kind aber vorher mit den dort geltenden Regeln vertraut!).

Generell gilt: Sobald dein Kind entsprechend motiviert ist und auf ein 20-Zoll-Mountainbike passt, steht dem Mountainbike-Abenteuer nichts mehr im Weg.

3. Wie begeisterst du dein Kind fĂŒrs Mountainbiken?

Mountainbiken soll Spaß machen. Und zwar jede Menge. Eine wichtige Voraussetzung hierfĂŒr ist ein passendes, möglichst leichtes Mountainbike; zu große oder zu schwere Bikes sind absolute Gute-Laune-Killer. 

Das Gewicht des Mountainbikes sollte sich daher auf jeden Fall im einstelligen Bereich bewegen (mit Federgabel im niedrigen zweistelligen Bereich) – das sorgt fĂŒr richtig viel Fahrspaß und lĂ€sst auch den einen oder anderen kleinen Sprung zu.

Daneben sollten sich die Bike Nerds unter uns vor Augen halten, dass es in erster Linie darum geht, dem Nachwuchs die Freude am Biken zu vermitteln und das bedeutet, flexibel zu sein und die eigenen Ambitionen zurĂŒckzustecken, denn 



 der Weg ist das Ziel!

Mit einem Ausdauertraining am Berg wirst du dein Kind kaum begeistern können. Stattdessen sollte das gemeinsame Mountainbiken vielmehr wie ein Besuch auf dem Abenteuerspielplatz sein, mit zahlreichen Möglichkeiten zum Spielen und Entdecken. Ein Stopp an einem Bachufer zum DĂ€mmebauen und durchs Wasser waten, eine Pause am See zum Baden oder Steine ĂŒbers Wasser hĂŒpfen lassen, ein leckeres Picknick in der Sonne, geheimnisvolle Höhlen, ein toller Kletterfelsen, ein versteckter Goldfischteich im Wald oder eine Runde Kastanien oder Pilze sammeln sorgen fĂŒr Abwechslung und sind lohnende Ziele fĂŒr die Kids. 

Die Tour sollte also durch möglichst abwechslungsreiches, nicht zu schwieriges GelĂ€nde fĂŒhren. Auch solltest du anfangs lieber kĂŒrzere Touren auswĂ€hlen und genĂŒgend Zeit fĂŒr außerplanmĂ€ĂŸige Stopps einplanen, damit der Ausflug möglichst entspannt bleibt. 

Falls du ein wenig Inspiration brauchst, haben wir >>hier einige tolle Ausflugsziele fĂŒr dein Kind und dich zusammengestellt. 

4. Welche Strecken kannst du deinem Kind zutrauen?

Wie fit dein Kind ist, kannst du selbst am besten einschĂ€tzen. Neben der allgemeinen Ausdauer und Kraft spielt auch die Tagesform eine wichtige Rolle: an manchen Tagen ist schon nach kurzer Zeit die Luft raus und an anderen Tagen scheinen sich die Kids ĂŒberhaupt nicht mĂŒde bekommen zu lassen (ganz egal, wie sehr du dich bemĂŒhst).

HÀufig ist es jedoch so, dass Kinder mehr leisten können, als wir denken. Aufgrund ihrer physiologischen Voraussetzungen sind sie nÀmlich regelrechte Ausdauersportler: Sie nutzen hauptsÀchlich Fett als Energiequelle und die Anzahl der Mitochondrien (der Kraftwerke) in ihren Muskelzellen ist höher als bei Erwachsenen. 

Wenn dein Kind also viel Spaß an der Sache hat, weil die Tour kindgerecht, abwechslungsreich und spannend ist, kann es ab einem Alter von etwa sechs, sieben Jahren auch locker mal 20 oder 30 km wegstecken, ohne es zu merken.

Trotzdem solltest du zahlreiche kleinere Pausen einlegen anstatt ein oder zwei langer Pausen; denn obwohl Kinder eine ausgeprĂ€gte Ausdauer besitzen, geben sie meistens lieber Vollgas und dementsprechend schnell knurrt der Magen und die Energiereserven wollen aufgefĂŒllt werden. 

SpĂ€testens wenn sich um die Mund-Nasen-Partie ein weißes Dreieck abzuzeichnen beginnt, ist es Zeit fĂŒr die nĂ€chste Essenspause, denn das ist ein deutliches Zeichen fĂŒr Erschöpfung.

Ausreichend Essen und GetrĂ€nke sind daher auf jeder Tour, egal wie kurz, ein Muss – mit einem MĂŒsliriegel, geschnittenem Obst oder einem belegten Brot lassen sich leere Energiespeicher schnell wieder auffĂŒllen.

5. Das richtige Mountainbike fĂŒr Kinder

Das Wichtigste beim Radkauf ist, ein leichtes Kinder-Mountainbike in der passenden GrĂ¶ĂŸe auszuwĂ€hlen. 

KrĂ€ftig Gewicht einsparen lĂ€sst sich neben einem leichten Rahmen beispielsweise auch, indem du auf Federungselemente verzichtest – gerade jĂŒngeren oder schmĂ€ler gebauten Kids bringen Federungen aufgrund ihres geringen Körpergewichts ohnehin keine nennenswerten Vorteile. 

FĂŒr eine gute DĂ€mpfung sind leichte, breite Reifen ausreichend, die – abhĂ€ngig von Fahrergewicht und Untergrund – mit etwas weniger Luftdruck gefahren werden. Daneben können SchlĂ€ge und StĂ¶ĂŸe auch mit der richtigen Fahrtechnik abgefedert werden – ĂŒber die natĂŒrlichen Federungselemente deines Kindes: Arme und Beine.

Erst ab einem Körpergewicht von etwa 25 bis 30 kg ist es sinnvoll, ĂŒberhaupt ĂŒber eine Federgabel nachzudenken; diese sollte in jedem Fall kindgerecht sein, das heißt sie sollte leichtgĂ€ngig sein, schon bei geringer Belastung gut ansprechen und sich auf das Fahrergewicht und das GelĂ€nde einstellen lassen.

>>Weitere Infos zu den Unterschieden und Vorteilen von Starrgabel und Federgabel, und welches woom Mountainbike am besten zu deinem Kind passt, erfÀhrst du hier.

Ein gefederter Hinterbau (auch „DĂ€mpfer“) an sogenannten Full Suspension Bikes oder Fullys bringt dann nochmal eine Extraportion Gewicht mit sich; solange dein Kind nicht wettkampfmĂ€ĂŸig unterwegs ist oder regelmĂ€ĂŸig anspruchsvolle Downhill-Strecken bezwingt, stehen die Vorteile einer HinterraddĂ€mpfung in keinem VerhĂ€ltnis zu dem Verlust an Fahrspaß durch das zusĂ€tzliche Gewicht.

Warum du KinderrĂ€der generell nicht zu groß kaufen solltest und >>wie du die richtige GrĂ¶ĂŸe ermittelst, erfĂ€hrst du ĂŒbrigens hier.

Neben Gewicht und GrĂ¶ĂŸe des Rads sind Geometrie und Ergonomie wichtige Faktoren: Der Rahmen sollte nicht nur kleiner sein als bei Erwachsenen-Mountainbikes, sondern so konstruiert sein, dass Überstandshöhe, Sitzposition, Radstand und Lenkwinkel den Proportionen und BedĂŒrfnissen von Kindern entsprechen.

Tipp:

🕼 Kleines Technik-ABC

Überstandshöhe = Abstand zwischen Oberrohr und Schritt, wenn dein Kind mit dem Rad zwischen den Beinen und beiden FĂŒĂŸen auf dem Boden steht

Sitzposition = Die Körperhaltung auf dem Fahrrad. Sie hĂ€ngt von der RahmengrĂ¶ĂŸe und Geometrie ab sowie von der Einstellung der Kontaktstellen deines Kindes mit seinem Rad, also der Positionierung von Sattel und Lenker in Relation zum Tretlager (Pedale).

Radstand = Abstand zwischen der Vorder- und der Hinterradachse; ein langer Abstand macht das Bike laufruhiger, ein enger Abstand macht es wendiger und reaktionsfreudiger, aber auch schwieriger zu kontrollieren

Lenkwinkel (auch Steuerwinkel genannt) = Neigung des Steuerrohrs (und des in ihm gefĂŒhrten Gabelschaftrohrs) zur Fahrbahnebene. Der Lenkwinkel bestimmt die Wendigkeit und Laufruhe eines Bikes. Je flacher der Lenkwinkel, desto grĂ¶ĂŸer der Nachlauf und desto sicherer und laufruhiger ist das Bike.

So sorgt ein tiefgezogenes Oberrohr zum Beispiel dafĂŒr, dass dein Kind selbst in brenzligen Situationen, die ein schnelles Reagieren erfordern, sicher absteigen kann, ohne zu stĂŒrzen. Ist das Oberrohr hingegen zu hoch, besteht die Gefahr, dass dein Kind bei einem abrupteren Abstieg mit dem Bein daran hĂ€ngen bleibt.

Eine tiefe Sitzposition bedeutet einen tiefen Schwerpunkt und sorgt fĂŒr StabilitĂ€t, ein langer Radstand und ein flacher Lenkwinkel fĂŒr Laufruhe. StabilitĂ€t und Laufruhe bieten bieten deinem Kind ein sicheres Fahrerlebnis – ein wichtiger Faktor, damit sich dein Junior auf dem Bike wohl fĂŒhlt und Spaß am Mountainbiken entwickelt.

6. Kindgerechte MTB-Komponenten

Daneben sollten Komponenten wie Sattel, Bremsen, Griffe, Bremshebel, Kurbeln, Vorbau und Schalthebel sowie die Übersetzung kindgerecht sein, sprich angepasst an die kindliche Kraft und Anatomie.

Konkret bedeutet dies, dass beispielsweise die Bremshebel fĂŒr kleine HĂ€nde leicht erreichbar sein sollten und sich die Reichweite individuell anpassen lassen sollte. 

Außerdem sollten die Bremsen eine gute Bremsleistung ohne ĂŒbermĂ€ĂŸigen Krafteinsatz bieten, damit dein Kind bei lĂ€ngeren Abfahrten nicht so schnell ermĂŒdet; Scheibenbremsen erfĂŒllen diese Anforderungen und sind daher eine gute Wahl am Kinder-Mountainbike.

Die Griffe sollten möglichst schmal sein, damit dein Kind sie gut greifen kann und die HÀnde nicht so leicht abrutschen.

BezĂŒglich der Schaltung bist du bei einem Kinder-Mountainbike mit einem Einfach-Antrieb (das heißt, das Rad verfĂŒgt vorne lediglich ĂŒber ein Kettenblatt) mit sieben bis neun GĂ€ngen und einer breiten Übersetzung fĂŒr ein möglichst großes Einsatzspektrum am besten beraten – ein Zweifach-Antrieb mit noch mehr GĂ€ngen wĂŒrde die Kids in diesem Alter in der Regel ĂŒberfordern und vom Wesentlichen ablenken.

Auch auf Klick-Pedale, bei denen der Schuh ĂŒber sogenannte Cleats im Pedal fixiert ist, kann man bei einem Kinder-Mountainbike gut verzichten. 

In Situationen, in denen dein Kind schnell absteigen muss, kann es die FĂŒĂŸe schneller und einfacher von so genannten Flat-Pedalen (oder Plattformpedalen) nehmen. Diese sind im Mountainbike-Bereich mit Pins (kleinen Metallstiften) oder Zacken versehen, und sorgen damit fĂŒr ausreichend Halt des Schuhs auf dem Pedal.

Übrigens, an welchen RĂ€dchen du drehen musst, um die einzelnen MTB-Komponenten individuell an dein Kind anzupassen, >>erfĂ€hrst du in diesem kleinen Ratgeber.

Tipp:

đŸŠș Sicherheits-Check
Denk immer dran: Sicherheit beginnt beim Fahrrad. Stelle daher vor der MTB-Tour sicher, dass die Sattelhöhe und die Lenkerhöhe sowie die Position der Bremshebel, des Schalthebels und der Klingel perfekt an dein Kind angepasst sind.

Mach außerdem vor jeder Ausfahrt einen kleinen Sicherheits-Check – als Faustregel kannst du dir merken: Schrauben, Bremsen, Luft!

1. Sind alle Schrauben und Schnellspanner festgezogen?
2. Funktionieren die Bremsen einwandfrei?
3. Haben die Reifen genug Luft und keine Risse oder Àhnliche SchÀden?  

7. Ein cooles Design!

Und natĂŒrlich muss das Mountainbike auch richtig cool aussehen und deinem Kind gefallen! Es gemeinsam auszusuchen ist daher ein erster Schritt, um dein Kind fĂŒr das schönste Hobby der Welt zu begeistern.

Die Farben und der visuelle Gesamteindruck des Bikes spielen hier eine zentrale Rolle. Bei unseren woom OFF und woom OFF AIR Mountainbikes setzen wir daher – wie bei allen woom bikes – auf ein zeitloses Design und krĂ€ftige, markante Farben. So sind unsere Mountainbikes in einem matten Schwarz mit silbernen Komponenten (black) sowie in einem einzigartigen, schimmernden Kupferton mit schwarzen Elementen (terra coppa) erhĂ€ltlich.

8. Die passende Mountainbike-AusrĂŒstung fĂŒr Kinder

Je nachdem wo und wie anspruchsvoll dein Kind unterwegs ist, benötigt es die entsprechende AusrĂŒstung, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Zur Grundausstattung beim Mountainbiken zĂ€hlt zunĂ€chst ein perfekt sitzender Helm, wie unser >>READY Kinderhelm.

Tipp:

Da Kinderköpfe unterschiedlich sind, einfach ausprobieren, bis du den Helm findest, der perfekt auf den Kopf deines Kindes passt. 

Herausnehmbare Polster, ein Drehverschluss zur GrĂ¶ĂŸenfeinanpassung, Schutz bis tief in den Nacken, gute DurchlĂŒftung und ein möglichst geringes Gewicht sind neben dem perfekten Sitz weitere Features eines guten Kinderhelms. 

Außerdem ist es von großem Vorteil, wenn dein Kind den Helm ganz alleine aufsetzen und bedienen kann. Und natĂŒrlich darf auch der Style nicht zu kurz kommen – am besten auch hier dein Kind bei der Auswahl miteinbeziehen, denn wenn der Helm gefĂ€llt, gibt’s auch keine Diskussionen beim Aufsetzen.


Was oft vergessen wird, aber in jedem Fall zur Grundausstattung gehört: eine gut sitzende (!) Kinder-Fahrradbrille. Denn Staub, Steinchen und Insekten im Auge können schnell die Sicht beeintrĂ€chtigen, die Augen irritieren und im schlimmsten Fall zu einem Sturz fĂŒhren, wenn dein Kind reflexartig die Hand vom Lenker nimmt, um sich einen Fremdkörper aus dem Auge zu wischen.

Auch die HĂ€nde mĂŒssen beim Mountainbiken gut geschĂŒtzt sein, haben sie doch bei einem Sturz in den meisten FĂ€llen den ersten Kontakt zum Boden oder zur Böschung. Ein gutes Paar Vollfinger-Handschuhe, wie unsere >>TENS Radhandschuhe, bietet hier nicht nur Schutz vor SchĂŒrfwunden, Dornen und Splittern, sondern sorgt zusĂ€tzlich fĂŒr guten Grip am Lenker.

Daneben sollte dein Kind geeignete Schoner (auch Soft-Protektoren) verwenden, um Knie, Schienbeine und Ellbögen vor Verletzungen zu schĂŒtzen. 

Wichtig dabei ist ein hoher Tragekomfort: Schoner fĂŒr Kinder sollten weich sowie leicht an- und auszuziehen sein und gut anliegen, ohne dabei die Bewegungen einzuschrĂ€nken oder zu verrutschen. Sind diese Anforderungen nicht erfĂŒllt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Kind die Schoner als unangenehm und lĂ€stig empfindet und sie daher, wenn ĂŒberhaupt, nur unter Protest anziehen wird.

Gibt dein Kind schon ordentlich Gas und rippt den >>Bikepark, sollte es außerdem einen Nackenschutz (Neck Brace) und einen RĂŒckenprotektor und eventuell auch Crash Pants sowie einen gut sitzenden Fullface-Helm tragen, damit auch die WirbelsĂ€ule sowie Kinn, Lippen, ZĂ€hne und Nase gut geschĂŒtzt sind.

9. Mountainbike-Fahrtechnik fĂŒr Kinder

Mit dem richtigen Bike und der passenden AusrĂŒstung kann’s auch schon losgehen. Bevor es aber ins GelĂ€nde geht, sollte dein Kind wichtige fahrtechnische Grundlagen beherrschen. Auch hier gilt: mit Spiel und Spaß klappt’s am besten. 

Im Folgenden haben wir daher ein paar spielerische, einfache Übungen fĂŒr dich und dein Kind zusammengestellt, die ihr am besten auf einer ausreichend großen, verkehrsfreien FlĂ€che ausprobiert.

  • Grundposition („Gorilla”): Im Stehen fahren zu können ist eine Grundvoraussetzung, um sich sicher im GelĂ€nde fortzubewegen. In der Grundposition sind die Kurbeln waagerecht, ein Fuß vorne, ein Fuß hinten, das Gewicht ruht auf den Pedalen, Fersen abgesenkt, so dass die Pedale leicht schrĂ€g stehen, der Blick ist in Fahrtrichtung gerichtet. 

Diese Grundposition lĂ€sst sich ganz spielerisch ĂŒben, indem du dein Kind aufforderst, wie ein Gorilla auf dem Rad mal nach links und mal nach rechts zu fahren oder sich abwechselnd ganz groß und ganz klein zu machen. Dabei sollte dein Kind austesten, mit welchem Fuß vorne es sich wohler fĂŒhlt.

  • Downhill-Position („Robbe”): Auch die fĂŒrs Bergabfahren benötigte Position lĂ€sst sich spielerisch ĂŒben. Mach dazu eine Robbe auf deinem eigenen Rad nach und frag dein Kind, ob es das auch kann: DafĂŒr wird der Körperschwerpunkt so weit wie möglich nach hinten verlagert und die Arme werden leicht gestreckt. 

Je stĂ€rker das tatsĂ€chliche GefĂ€lle im GelĂ€nde dann ist, desto weiter sollte der Popo nach hinten gehen. Das Gewicht beim Fahren abwechselnd mal nach vorne und mal nach hinten (Popo bis ganz hinter den Sattel) zu verlagern, zeigt deinem Kind außerdem, wie viel Bewegungsspielraum es auf dem Bike hat.

  • Schneckenrennen: Ein gutes BalancegefĂŒhl ist eine wichtige Grundfertigkeit beim Mountainbiken. Eine spielerische Übung in der Gruppe bietet hier das Schneckenrennen, bei dem eine bestimmte Strecke möglichst langsam zurĂŒckgelegt werden muss. Wer als Letzter im Ziel ankommt, hat gewonnen! 

Auf einem leicht abschĂŒssigen GelĂ€nde lĂ€sst sich diese Übung noch etwas steigern: zum Gleichgewichthalten kommt hier noch das Bremsen hinzu. Apropos Bremsen: Beim Mountainbiken sollte dein Kind nur mit einem oder zwei Fingern bremsen, damit es den Lenker mit den restlichen Fingern noch gut im Griff hat und nicht abrutscht.

  • GegenstĂ€nde aufheben: Eine tolle und spannende Übung, um die Geschicklichkeit und die Koordination deines Kindes zu fördern, ist das Aufheben von GegenstĂ€nden wĂ€hrend der Fahrt. Am besten einfach beginnen und den Schwierigkeitsgrad langsam steigern.

    Zum Beispiel kannst du zunĂ€chst eine große Plastikflasche auf einen umgedrehten KĂŒbel stellen, die dein Kind dann aufheben und weiter vorne wieder abstellen oder in einen zweiten KĂŒbel fallen lassen kann. Als NĂ€chstes steht die Flasche dann auf dem Boden und wird dann durch immer kleinere Plastikflaschen oder andere geeignete GegenstĂ€nde wie einen Tennisball ersetzt.
  • Slalomfahren: Um das Kurvenfahren im GelĂ€nde zu ĂŒben, bietet sich ein Slalom-Parcours aus HĂŒtchen oder Seitenrandmarkierungen aus Kreide auf einer leicht abschĂŒssigen Strecke an. Ziel ist es, den Parcours in der Grundposition so zu durchfahren, dass keine HĂŒtchen oder Markierungen ĂŒberfahren werden. 

Wichtig: Dein Kind sollte, wie in der Grundposition immer, den Blick in Fahrtrichtung haben, denn die Kopfdrehung leitet die Kurve ein.

Tipp:

đŸš” Mehr Sicherheit dank richtiger Technik

Als Vorbereitung fĂŒr anspruchsvollere Touren, auf einen Mountainbikeurlaub mit der Familie oder auch als kleine Auffrischung fĂŒr zwischendurch lohnt sich ein Fahrtechnik-Kurs fĂŒr die ganze Familie bei einem ausgebildeten Mountainbike-Coach. 

Dort werden wertvolle sicherheitsrelevante Aspekte abgedeckt und hilfreiche Übungen gezeigt. Mit so einem Training stellst du sicher, dass alle Tour-Mitglieder auf dem erforderlichen Technik-Level sind und alle wissen, worauf es ankommt. Außerdem ist so ein gemeinsames Fahrtechnik-Training allein schon ein tolles und spannendes Erlebnis, das die ganze Familie enger zusammenbringt.

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